Alle reden über Youtuber oder Instagrammer. Doch warum versuchen sich bisher so wenige als Business Influencer? Ein Gastbeitrag von Martin Grosse.
Business-Influencing bedeutet also nicht weiter nur auf Features und Funktionen von Produkten hinzuweisen, sondern vielmehr das menschliche Miteinander, Mindset, Gemeinsamkeiten, Insights und Vertrauen in den Vordergrund zu rücken. Hier zählt nicht nur die reine Masse, sondern erst die Qualität – eben der Kontakte und der Follower.
Nicht die reine Präsenz auf Business-Plattformen – analog etwa das Herausgeben seiner physischen Visitenkarte –, sondern erst die konkrete Verbundenheit mit dem Gegenüber im Netz bringt den tatsächlichen Wert und Unterschied. Wichtig ist, sich nicht nur mit den bereits bekannten Menschen in seinem Umfeld und aus seinem Arbeitsleben zu verknüpfen. Es stellt sich also die Frage: Mit wem trete ich nun darüber hinaus in Kontakt, um diese Person über meine Aktivitäten auf dem Laufenden zu halten?
Man muss sich stets vor Augen halten, dass man sich nie mit nur einer Person isoliert verknüpft - sondern auch mit deren bestehendem Netzwerk. Dadurch lassen sich wiederum potenzielle neue Kontakte finden. Gerade am Anfang sollte man also einen kleinen, aber feinen Kreis aufbauen, um nicht den Überblick zu verlieren.
Entscheidet man sich dazu, einer interessanten, aber bis dato fremden Person eine Kontaktanfrage zu schicken, gerade wenn sie sich aus beruflicher Sicht ein paar Ränge über einem selbst befindet, sollte im Erstkontakt knapp und klar das eigene Profil als Eintrittskarte schon so aussagekräftig wie möglich sein. Neben der bloßen Aufforderung zur Bestätigung des Kontaktes zählt etwa auch der Hinweis, wie es nach der Bestätigung weitergeht. Und gehe mit deinen Kunden virtuell Mittagessen: Sichte proaktiv ein paar Profile jeden Tag, um als Erster bei deren letzten Besuchern zu erscheinen.
Doch wie gelingt der Schritt zum erfolgreichen Influencer? Durch Netzwerkpflege und zielgruppenrelevanten Content, wobei das eine das andere bedingt: Mit den Leuten verlinkt, erfährt man aus deren Aktivitäten von den für sie interessanten Themen. Hat man diese identifiziert, dienen sie wiederum als Grundlage für den eigenen Content. Was jetzt noch zählt? Persönlichkeit: Dabei muss man sich auch nicht nur einer einzelnen Branche zuwenden, solang es eben authentisch bleibt.
"Das tolle Content Marketing sollte auch [bei sich selbst] anfangen: Wo ist deine Geschichte? Was macht dich besonders? Was hast du zu erzählen?", hat mir Frank Behrendt, Serviceplan Gruppe, in einem Gespräch erzählt.
Schon die Zahl der Views und Aufrufe hat hier eine besondere Aussagekraft, nämlich dann, wenn man – anders als auf sämtlichen anderen Social-Plattformen - gerade bei LinkedIn angezeigt bekommt, wie viele Vertriebler, Vice Presidents und vor allem CEOs aus welcher jeweiligen Branche, tatsächlich weltweit den Post gesehen haben.
Es ist also vollbracht: Man ist tatsächlich über Mobile und persönlichen Content in die Köpfe der Topentscheider vorgedrungen. Dass nicht alle CEOs auf die Posts von einem gleich offen reagieren, ist ebenso einleuchtend.
Besonders wertvoll wird es dann selbstverständlich, wenn dies eben kein bloßes One-Hit-Wonder bleibt. Auf dieser Basis ist es sodann möglich, Inhalte der Folgeposts zu gestalten. Nicht trackbar ist hingegen der Fall, wenn eine Werbeanzeige in einer Printausgabe von Seite 46 einem CEO ins Gesicht springen muss, dass er überhaupt selbst erst zum Handy greift und das Googlen startet.
Die gute Nachricht: Hat man erst einmal eine gute Basis an Kontakten, kann jeder zum Business Influencer werden. Man sollte sich jedoch die folgenden Punkte für die Social-Media-Aktivitäten zu Herzen nehmen:
1. Authentizität
Beim Verfassen von Posts oder dem Kommentieren von Fremdbeiträgen sollte man einfach man selbst bleiben und nicht versuchen, mehr oder weniger darzustellen als man ist. Beim Kreieren der Personal Brand geht es in erster Linie um Glaubwürdigkeit, das Eigene, das Persönliche.
2. Social Awareness
Pflege deine Kontakte! Das umfasst Gratulationen zu Geburtstag, Jubiläen, Aufstiegen etc., da dies Wertschätzung zeigt und auch im digitalen Umfeld Nähe generiert. Gerade im Geschäftsbereich gilt eine Hand wäscht die andere – oder "like for like". Nutze auch Spezialfunktionen, die hier geboten sind, beispielsweise in Profilen Empfehlungen geben, Aktivitäten der Kontaktpersonen bewerten oder Endorsements verteilen.
3. Aktualität
Gleichsam ist es von hoher Bedeutung, das eigene Profil stets aktuell zu halten, insbesondere im Hinblick auf berufliche Veränderungen oder das eigene Profilbild. Jede Aktivität generiert schließlich stets neu Präsenz bei den Kontakten und Followern.
4. Kategorisierung
Es ist durchaus sinnvoll, seine Kontakte nach den entsprechenden Interessensgebieten einzuteilen, unabhängig davon, ob man eine Gruppe neu gründet oder einer bestehenden beitritt. Dies ermöglicht ein zielgerichtetes Erreichen der Interessenten durch für sie relevanten Content.
5. Gesicht und Persönlichkeit zeigen
Es geht nach wie vor nichts über ein persönliches Treffen! Der Boomerang-Effekt: Es steigt die Chance, zu weiteren entscheidenden Events eingeladen zu werden. Und dort kann man wiederum sein Netzwerk erweitern und durch den neuen Input auf ein noch höheres Niveau heben. Bringe das offline wieder online, berichte live und mit nativen Videos!
Erklimme also die erste Stufe auf dem Weg zum Business Influencer, und mache den ersten Schritt – auch wenn wir uns noch nicht persönlich kennen, gerne mit einer Einladung hinein in mein Netzwerk: Ich freue mich schon, dich dort willkommen zu heißen!
Über den Autor: Martin Grosse ist Business Influencer mit über 25.000 Followern auf LinkedIn, sowie einem Social Selling Index von 85, wurde offiziell von LinkedIn EMEA als TOP Social Seller München ausgezeichnet. Zudem ist er Micro-Influencer in der weltweiten Kreativwirtschaft über Facebook sowie zeitgleich CEO des Dienstleisters KÖNIGSKLASSE#1.
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